Herzrhythmusstörungen Behandlung
Herzrhythmusstörungen behandeln auf einen Blick
Symptome: | u.a. Schwindel, Herzstechen, Atemnot, Herzrasen, Herzfrequenz Unregelmäßigkeiten |
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Ursachen: | u. a. Mangelzustände, koronare Erkrankungen, Medikamenteneinnahme |
Diagnose: | Ruhe-EKG, Langzeit-EKG, Echokardiographie |
Behandlungsmethoden: | medikamentöse Therapie, Herzschrittmacher, Defibrillator (ICD) |
Bei speziellen Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern/Vorhofflattern) zählen sowohl die Medikamentöse als auch die Elektrische Kardioversion zu den effektivsten Methoden zur Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus).
Das Vorhofflimmern/Vorhofflattern kann als eine der am häufigsten anhaltenden Herzrhythmusstörungen des höheren Alters auftreten. Ist dieses vorübergehend oder dauerhaft bei einem Patienten nachweisbar, kann man neben der alleinigen medikamentösen Therapie auch eine sogenannte externe Elektrische Kardioversion durchführen, um das Vorhofflimmern oder Vorhofflattern zu beseitigen und somit Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Das Vorhofflattern entspricht im Wesentlichen dem Vorhofflimmern, weist jedoch weniger Frequenzen pro Minute auf. Um derartige Herzrhythmusstörungen überhaupt feststellen zu können bzw. das Risiko für die Entwicklung einer Arrhythmie analysieren zu können, werden bekannte Methoden, wie das Ruhe EKG, das Langzeit-EKG, die Echokardiographie oder auch das Belastungs-EKG angewendet.
In unserer Praxis in München stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln und die geeigneten Diagnosetools anzuwenden.
Häufig gestellte Fragen zu Herzrhythmusstörungen behandeln
Bei Herzrhythmusstörungen kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Häufig treten Schwindel, Brustschmerzen, Herzrasen, Herzstolpern oder auch Ohnmachtsanfälle auf.
Herzrhythmusstörungen oder Unregelmäßigkeiten des Herzschlages sollten grundsätzlich abgeklärt werden. Im besten Fall sind es harmlose Extraschläge, welche keine weitere Therapie benötigen.
Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist erforderlich, sobald diese zu einem Schlaganfall führen oder einen plötzlichen Herztod auslösen können, sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken oder den Patienten beispielsweise durch Herzrasen, ein Schwindelgefühl und starkes Unwohlsein belasten. Häufig erfolgt die Behandlung der auslösenden Krankheit vorerst durch die Einnahme bestimmter Medikamente. Bei langsamen Herzrhythmusstörungen kann unter Umständen die Implantation eines Herzschrittmachers nötig sein.
Sollte eine Herzrhythmusstörung länger anhalten, so kann diese beispielsweise zu einer sogenannten Herzinsuffizienz führen, bei der das Herz immer schwächer wird. Des Weiteren erhöhen Herzrhythmusstörungen das Risiko für Infarkte. Da das schnell schlagende Herz mehr Sauerstoff verbraucht, droht ein Herzinfarkt. Die Sauerstoffversorgung reicht nach einiger Zeit nicht mehr aus, sollten der Herzmuskel oder die Koronarien krankhaft verändert sein. Es droht eine Unterversorgung (Ischämie).
Sollte das Blut an Stellen im Herzen durch sehr schnelle und unregelmäßige Herzrhythmusstörungen verwirbelt werden, so verklumpt das Blut und es kommt zu einem Thrombus. Dieser kann, nachdem er sich aus dem Herzen gelöst hat, in andere Körperregionen über die Blutbahn gelangen. Die Gefäße werden in der Peripherie des Körpers zunehmend enger, das Blutgerinnsel bleibt schließlich stecken und verstopft das Gefäß. Die Folge dessen ist eine unzureichende Versorgung mit Sauerstoff des betroffenen Organs. Im Gehirn kann es dabei zu einem Schlaganfall, im Darm zu einem Darminfarkt und in der Niere oder Milz zu einem Nieren- oder Milzinfarkt mit Insuffizienz des Organs führen. Es können folglich hierunter aber auch Verschlüsse der Gefäße der Extremitäten entstehen und so eine unzureichende Blutversorgung der Hände oder Füße auftreten.
Ja, viele Formen von Herzrhythmusstörungen sind gut behandelbar. Häufig werden diese bei gesunden und jungen Patienten durch den Konsum von Genussmitteln, Stress, unzureichend Schlaf oder eine Störung des Mineralstoffhaushalts ausgelöst. Die als harmlos geltenden einzelnen Extrasystolen aus den Herzvorhöfen können beispielsweise oft gut durch einen Verzicht auf Alkohol oder Kaffee unter Kontrolle gebracht werden, sollten nicht noch andere Herzerkrankungen vorliegen. Bei einer Herzrhythmusstörung, die durch eine Herzerkrankung ausgelöst wird, muss die Grunderkrankung behandelt werden. Die Symptome sowie schwere Folgen lassen sich grundsätzlich behandeln, jedoch ist nicht jede Herzrhythmusstörung heilbar.
Bei Herzrhythmusstörungen unterscheidet man zwischen Störungen mit einer fehlerhaften Weiterleitung der Herzerregung, den sogenannten Erregungsleitungsstörungen, und einer gestörten Bildung der elektrischen Impulse, den sogenannten Reizbildungsstörungen. Außerdem spielt der Entstehungsort der Herzrhythmusstörungen (Herzkammer oder -vorhof) eine maßgebende Rolle. Auch wird ein zu langsamer Herzschlag (Bradykardien oder Bradyarrhythmien, beispielsweise bei Vorhofflimmern mit Herzfrequenzen unter 60 Schlägen/Minute) von einem zu schnellem Herzschlag (Tachykardien oder Tachyarrhythmie bei gleichzeitiger Unregelmäßigkeit des Herzrhythmus beispielsweise resultierend aus Vorhofflimmern mit einer Herzfrequenz über 100 Schlägen/Minute) unterschieden. Treten Herzschläge außerhalb des normalen Herzrhythmus auf, so spricht man von sogenannten Extrasystolen.
Sie sollten Aufregung sowie Stress vermeiden und auf die Einplanung regelmäßiger Ruhepausen achten. Außerdem sollten Sie auf einen übermäßigen Konsum von Alkohol oder Koffein verzichten, da insbesondere Alkohol Vorhofflimmern begünstigt. Auch das Rauchen sollte unterlassen werden. Sollten Sie Medikamente einnehmen, so fragen Sie Ihren Arzt, ob Herzrasen oder Herzstolpern durch diese ausgelöst werden können. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Erkrankungen, die Herzrhythmusstörungen auslösen können (z.B. Schilddrüsenüberfunktion), rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Sollten Sie einen Herzschrittmacher tragen, so ist es besonders wichtig, die Kontrolltermine einzuhalten und bei auftretenden Problemen umgehend einen Arzt aufzusuchen.
In unserer Praxis in München können wir mit der apparativen Diagnostik entsprechende Rhythmusstörungen detektieren und deren Therapie einleiten, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Vereinzelt sind auch invasive Therapien wie eine Ablationstherapie nötig, in der eine Art Verödung der Zentren im Herzen erfolgt, die fälschlicherweise zu der Rhythmusstörung führen. Sollte eine Therapie wie die Elektrische Kardioversion oder eine Ablationstherapie nötig sein, können wir in enger Absprache mit unseren kooperierenden Kliniken diese für Sie planen und begleiten, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln.
Herzrhythmusstörungen: Ursachen
Herzrhythmusstörungen können bei Personen mit einem anscheinend gesunden Herzen vorkommen, sie können allerdings auch ein erstes Anzeichen für eine relevante koronare Herzerkrankung mit Durchblutungsstörungen oder für einen abgelaufenen stummen Herzinfarkt sein. Herzrhythmusstörungen können aber auch im Rahmen von Entzündungen des Herzens, Herzklappenfehlern oder einem langjährigen hohen Blutdruck (Hypertonie) auftreten.
Auslöser oder Verstärker von Herzrhythmusstörungen können - sowohl bekannte, als auch versteckte - Hypertonie, Hormonstörungen (v.a. der Schilddrüse), Infekte, übermäßiger Alkoholgenuss, Medikamente, etc. sein.
Allerdings auch eher banale “Erkrankungen“ wie ein Magen-Darm-Infekt mit Durchfall oder übermäßiges Schwitzen beim Sport an einem heißen Sommertag können durch eine Verschiebung der Mineralstoffe im Blut zu Herzrhythmusstörungen unterschiedlicher Ausprägung führen.
Herzrhythmusstörungen: Symptome
Eine Herzrhythmusstörung kann interindividuell vollkommen unbemerkt bestehen oder aber als leichtes Herzstolpern bis hin zu starkem Herzrasen wahrgenommen werden.
Bei einem leichten und nur gelegentlich auftretenden Herzstolpern handelt es sich meist um primär ungefährliche Extrasystolen des Herzens. Hierbei ist nicht die Extrasystole selbst zu spüren. Was der Betroffene bemerkt, ist der Schlag des Herzens, der auf die kurze Pause nach dem Extraschlag folgt. Das Herz hat in der Pause mehr Zeit, sich mit Blut zu füllen. Das lässt den nächsten Schlag kräftiger ausfallen.
Insbesondere die manchmal kaum wahrnehmbaren Herzrhythmusstörungen, wie zum Beispiel das Vorhofflimmern, können über die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen und Verschleppung in andere Körperregionen (Embolie) eine schwerwiegende Komplikation verursachen. Hier können auch in das Gehirn verschleppt kleine Mikroembolien einen Schlaganfall auslösen.
Weiterhin können auch eher banale Herzrhythmusstörungen durch einen Sturz zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Hierbei ist durch die aufgehobenen Eigenreflexe des Körpers häufig eine gravierende Verletzungsgefahr gegeben.
Treten Symptome wie Schwindel, Sprach-/Sehstörungen, Lähmungen, Brustenge, Kurzatmigkeit, Unwohlsein oder Ohnmacht auf, oder ist eine Herzerkrankung bekannt und die Beschwerden nehmen zu, so ist eine umgehende Vorstellung bei einem Arzt/Kardiologen notwendig, um eine weitere Diagnostik einzuleiten.
Grundsätzlich sollte jede neu aufgetretene symptomatische Herzrhythmusstörung von einem Arzt/Kardiologen abgeklärt werden.
Herzrhythmusstörungen: Diagnose
Zu den Untersuchungen, die eine Herzrhythmusstörung abklären, gehören neben einem Ruhe-EKG ein Langzeit-EKG sowie eine Echokardiographie. Insbesondere sollte aber auch der Blutdruck eines symptomatischen Patienten untersucht werden, da ein akut/chronisch erhöhter Blutdruck zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Treten die Herzrhythmusstörungen eher selten auf, besteht die Möglichkeit einer symptombezogenen Dokumentation, z. T. über mehrere Wochen durch ein kleines tragbares EKG-Gerät.
Da Herzrhythmusstörungen auch isoliert oder gehäuft bei Belastung auftreten können, ist eine Belastungsuntersuchung ebenfalls zu empfehlen.
Zudem erfolgt eine genaue Labordiagnostik, um Ursache oder Folge einer Herzrhythmusstörung zu eruieren.
Bei bestimmten oder längerfristig unklaren Herzrhythmusstörungen kann es auch möglich sein, dass der Arzt zu einer Elektrophysiologischen Untersuchung rät. Hier werden die elektrischen Ströme des Herzens mittels Herzkatheter direkt am Herzen gemessen und Ursachen sowie Ausbreitung einer Herzrhythmusstörung genau lokalisiert. Falls nötig, kann in der gleichen Sitzung eine Elektrotherapie (Ablation) von Zentren der Impulse, die Ursprung des unrhythmischen Herzschlages sind, erfolgen.
Spezielle Fragestellungen können z. T. auch sehr gut mit den neuartigen bildgebenden Verfahren wie die Kernspintomographie des Herzens (Cardio-MRT) oder die CT-Untersuchung des Herzens (Cardio-CT) dargestellt werden.
Herzrhythmusstörungen Behandlung
Ob und wie eine Herzrhythmusstörung behandelt werden muss, richtet sich nach der Ursache und kann vom Arzt nach Durchführung der nötigen Untersuchungen festgelegt werden. Gibt es eine klar ersichtliche Ursache der Herzrhythmusstörung, kann diese ggf. wirksam behandelt werden.
Störungen aufgrund eines zu langsamen Herzrhythmus (Bradykardien) können mit einem Herzschrittmacher, Störungen aufgrund eines zu schnellen Herzrhythmus (Tachykardien), die zu einem plötzlichen Herztod führen können, mit einem implantierten Defibrillator (ICD) behandelt werden. Bei unregelmäßigen Herzrhythmusstörungen besteht zudem die Möglichkeit einer alleinigen medikamentösen Therapie.
Da die Medikamente manchmal auch schwerwiegende Nebenwirkungen haben können, sind eine sorgfältige Auswahl und eine regelmäßige Kontrolle durch den Arzt/Kardiologen zwingend notwendig.
Die Therapie einer Herzrhythmusstörung kann also von einem Ausgleich oder der Supplementierung des Elektrolythaushaltes über eine Medikamenteneinnahme bis hin zu einer elektrophysiologischen Intervention reichen.
Weiterhin kann die Implantation eines Herzschrittmachers/ICDs helfen, langsame oder schnelle Herzrhythmusstörungen zu beheben und den Menschen somit vor unangenehmen Symptomen und auch vor schwerwiegenden Komplikationen schützen.
Als die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung des höheren Alters kann das Vorhofflimmern auftreten. Hierbei handelt es sich um eine ungerichtete Herzerregung im Herzvorhof, die z.T. ohne Symptome, allerdings auch mit schwerer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens einhergehen kann.
Entsprechend der Framingham-Daten erhöht sich bei Vorliegen einer Hypertonie das Risiko, Vorhofflimmern zu entwickeln um ein vielfaches. Generell nimmt unter den Ursachen für paroxysmales (gelegentliches) Vorhofflimmern in der westlichen Welt der Bluthochdruck Platz eins ein (16–34 %), gefolgt von der koronaren Herzkrankheit (6–24 %), der rheumatischen Herzerkrankung (3–14 %) und der Schilddrüsenüberfunktion (2 %).
Somit kann eine frühzeitige und effektive Blutdrucktherapie eine wichtige Basis zur Vermeidung von Herzrhythmusstörungen sein.
Kardioversion
Bei speziellen Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) zählen sowohl die Medikamentöse als auch die Elektrische Kardioversion zu den effektivsten Methoden zur Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus). Die Kardiologie München erklärt Ihnen nachfolgend gerne mehr dazu.
Elektrische Kardioversion
Mittels eines Kardioverters bzw. eines Defibrillators gibt der Arzt einen minimalen Stromimpuls an das Herz ab. Durch diese Schockabgabe wird die Erregungsleitung stimuliert und das Herz davon abgebracht, zu schnell zu schlagen. Der Herzmuskel zieht sich wieder geordnet zusammen, so dass der normale Sinusrhythmus wiederhergestellt ist.
Die Elektrische Kardioversion kann intern oder extern erfolgen. Bei der externen Methode wird ein Defibrillator an die Brustwand des Patienten gehalten, während bei der internen Methode der Defibrillator unmittelbar am Herzen implantiert wird.
Medikamentöse Kardioversion
Neben der Elektrischen Kardioversion gibt es auch die Medikamentöse Kardioversion. Medikamente wie Flecainid, Propafenon oder Amiodaron werden eingesetzt, um bestimmte Ionenkanäle oder Rezeptoren zu blockieren, was zu einem normalen Herzschlag führt.
In Einzelfällen kann bei akuten Herzrhythmusstörungen oder aber bei Patienten mit einer entsprechenden Vormedikation eine medikamentöser Kardioversionsversuch in der Praxis erfolgen.
Vor der Behandlung werden wir mit dem Patienten in einem ausführlichen Gespräch die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, deren Vor- und Nachteile sowie die Risiken eingehend besprechen.
Wenn auch Sie an Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern leiden, so zögern Sie nicht, in unsere Praxis in München zu kommen. Unsere Kardiologen beraten Sie sehr gerne, auch unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur weiterführenden Diagnostik sowie zu Therapiemöglichkeiten von Herzarrhythmien. Auch in Akutfällen stehen wir Ihnen mit unserem Know-how jederzeit gerne zur Verfügung.