Bluthochdruck / Hypertonie
Bluthochdruck auf einen Blick
Symptome: | Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, gerötetes Gesicht, Druck auf der Brust |
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Ursachen: | Übergewicht, genetische Veranlagung, ungesunde Lebensgewohnheiten, höheres Alter, Erkrankungen der Nieren oder Schilddrüse, Verkalkung der Gefäße |
Diagnose: | Langzeitblutdruckmessung |
Behandlungsmethoden: | Anpassung des Lebensstils, Behandlung von Grunderkrankungen, medikamentös |
Der Blutdruck zählt zu den wichtigsten Werten, wenn es darum geht, den Gesundheitszustand eines Patienten zu beurteilen. Aktuellen Schätzungen zufolge leidet fast jeder dritte Deutsche unter Bluthochdruck (Hypertonie). Das ist besonders deswegen bedenklich, weil Bluthochdruck Risikofaktor Nr. 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
In unserer privatärztlichen Praxis in München führen wir bei Bedarf eine Langzeitblutdruckmessung durch, um ein detailliertes Blutdruckprofil zu erstellen. Diese 24-Stunden-Messung ist wesentlich präziser, als nur einmalig den Blutdruck zu messen. Anhand der Langzeitblutdruckmessung können wir sicher beurteilen, ob ein hoher Blutdruck vorliegt und welche therapeutischen Maßnahmen gegebenenfalls notwendig sind.
Häufig gestellte Fragen zu Bluthochdruck
Es gibt zwei Formen von Bluthochdruck, die primäre Hypertonie und die sekundäre Hypertonie. Von einer sekundären Hypertonie sprechen wir, wenn ein hoher Blutdruck als Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt. Das können zum Beispiel Erkrankungen der Nieren oder Nebennieren, Stoffwechselstörungen oder hormonbildende Tumoren sein.
Die Entstehung einer primären Hypertonie ist noch nicht genau erforscht. Allerdings hängen bei dieser Form von Bluthochdruck die Ursachen eng mit der persönlichen Lebensweise zusammen. Bekannte Risikofaktoren sind zum Beispiel Übergewicht, Rauchen, hoher Salzkonsum, hoher Alkoholkonsum, eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Auch eine familiäre Neigung, Gefäßerkrankungen und ein höheres Alter kommen als Bluthochdruck Ursachen infrage.
Ein hoher Blutdruck äußert sich häufig durch Schwindel, Kurzatmigkeit, schnelle Erschöpfung oder ein gerötetes Gesicht. Viele Patienten klagen insbesondere morgens über Kopfschmerzen. Es kann zu Schlafstörungen, Ohrensausen oder einer erhöhten Nervosität kommen.
Es wird empfohlen, den Blutdruck zu senken, wenn er über einen Wert von etwa 140/90 mmHg steigt. Bei bestimmten Risikogruppen sollte ein hoher Blutdruck gegebenenfalls schon früher behandelt werden, zum Beispiel bei Diabetes-Patienten oder bei einer bestehenden Nierenerkrankung. Für ältere Patienten gelten ebenfalls leicht abweichende Zielwerte. In München nehmen wir immer eine individuelle Risikobewertung vor, um zu entscheiden, ob Ihr Bluthochdruck behandlungswürdig ist.
Häufig wird zunächst ohne Medikamente versucht, den Blutdruck zu senken. Dazu sollte der Patient seine Lebensweise und Ernährung anpassen, Übergewicht abbauen und möglichst auf das Rauchen verzichten.
Eine medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck kann notwendig sein, wenn der Behandlungserfolg ausbleibt oder wenn ein akutes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. Dies beurteilen wir in München anhand Ihrer individuellen Faktoren und Ihrer Krankheitsgeschichte.
Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein hoher Blutdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfall, Herzinfarkt und Arrhythmien (Vorhofflimmern). Wie gefährlich die Hypertonie im individuellen Fall ist, hängt von der Höhe des Blutdrucks und von Ihren persönlichen Risikofaktoren ab.
Ein hoher Blutdruck schädigt auf Dauer die Gefäße. Dadurch steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die Koronare Herzkrankheit (KHK) oder Herzschwäche. Die Folge kann im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Auch die Funktionsfähigkeit anderer Organe kann durch Bluthochdruck beeinträchtigt werden, sodass es zum Beispiel zu Nierenschäden kommt.
Das sagen unsere Patienten:
Ab wann spricht man von Bluthochdruck?
Der Blutdruck besteht aus zwei Werten, dem systolischen Blutdruck und dem diastolischen Blutdruck. Als systolischen Blutdruck bezeichnen wir den Druck, der entsteht, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und Blut in die Gefäße pumpt. Das passiert bei jedem Herzschlag. Der diastolische Blutdruck beschreibt den Druck bei Erschlaffung des Herzmuskels, also zwischen den einzelnen Herzschlägen. Der diastolische Druck ist dementsprechend niedriger als der systolische.
Von Bluthochdruck oder Hypertonie sprechen wir, wenn der Blutdruck über einem Wert von 140/90 mmHg (Hypertonie Grad I) liegt. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Blutdruck im Laufe des Tages erheblichen Schwankungen unterliegt. Daher genügt es in der Regel nicht, nur einmal den Blutdruck zu messen. In unserer Praxis in München führen wir daher in der Regel mehrere Messungen oder eine Langzeitblutdruckmessung über 24 Stunden durch.
Blutdruck messen: die Langzeitblutdruckmessung
Bei der Langzeitblutdruckmessung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von 24 Stunden dokumentiert. Dieses Verfahren erlaubt es uns, über den gesamten Tages-Nacht-Verlauf ein detailliertes Blutdruckprofil zu erstellen. Schwankungen des Blutdrucks im Tages- und Nachtverlauf werden berücksichtigt und können das Ergebnis nicht verfälschen. Wir erhalten erste Hinweise auf Ihren Gesundheitsstand und können eine bestehende Hypertonie präzise diagnostizieren.
Die Langzeitblutdruckmessung eignet sich für alle Patienten, die eine exakte Blutdruckmessung wünschen. Wir empfehlen eine Messung insbesondere dann, wenn bereits ein Verdacht auf Bluthochdruck besteht oder wenn es regelmäßig zu starken Blutdruckschwankungen kommt. Auch im Zuge der Behandlung ist es sinnvoll, immer wieder den Blutdruck zu messen, um den Therapieerfolg zu beurteilen.
Weiterhin führen wir die Langzeitblutdruckmessung in München bei Verdacht auf Weißkittelhypertonie durch. Darunter verstehen wir einen erhöhten Blutdruck, der nur bei Arztbesuchen auftritt und somit die Blutdruckmessung verfälschen kann.
Für die Messung wird Ihnen am Oberarm eine Blutdruckmanschette angelegt. Diese ist mit einem kleinen Aufzeichnungsgerät verbunden, das Ihren Blutdruck in festen Abständen von 15 Minuten (tagsüber) und 30 Minuten (nachts) misst. Während der 24-stündigen Tragezeit sollten Sie den Arm möglichst ruhig auf Herzhöhe halten. Ansonsten können Sie sich ganz normal bewegen.
Parallel führen Sie ein Tätigkeitsprotokoll, in dem Sie Ihre körperliche Aktivität festhalten. Auch weitere wichtige Informationen wie eingenommene Medikamente oder emotionale Belastungen sollten notiert werden. Im Anschluss an die Blutdruckmessung werten wir alle Daten in München aus. Sie erhalten eine präzise Diagnose, ob Sie unter Bluthochdruck leiden und ob Ihr Blutdruck im Tages- und Nachtverlauf zum Beispiel stark schwankt.
Blutdruck senken: Wie kann eine Hypertonie behandelt werden?
Um den Blutdruck zu senken, ist eine Anpassung der Lebensgewohnheiten meist unverzichtbar. Häufig erzielen wir bereits eine Normalisierung, indem Übergewicht abgebaut und mehr Bewegung in den Alltag integriert wird. Auch die Ernährung sollte in Absprache mit dem Arzt angepasst werden. Für Raucher ist ein Rauchverzicht dringend zu empfehlen.
Wenn die oben genannten Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen oder ein akutes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegt, kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Dies ist insbesondere bei sehr hohen Blutdruckwerten und bei individuellen Risikofaktoren der Fall.
Bei einer sekundären Hypertonie sollte die zugrunde liegende Erkrankung vorrangig behandelt werden.